Ein
seltsamer gelber Staub bedeckt den Himmel über einer verlassenen ländlichen
Gegend, die von mörderischen Gräueltaten aus der Zeit des französischen
Kolonialismus und des algerischen Bürgerkriegs gezeichnet ist. In kürzester
Zeit entwickeln sich aus dem Staub gelbe Stürme, die kreuz und quer über das
Land ziehen. Der Journalist Nacer (Khaled Benaïssa) berichtet für seine Zeitung
über das Phänomen. Während sich unerklärliche Ereignisse häufen, taucht
plötzlich seine Frau Fajar (Camélia Jordana), die als tot galt, wieder auf.
Auch andere Menschen, die für tot gehalten wurden, scheinen nicht gehen zu
wollen.
Angesichts
der immer bedrohlicher werdenden Winde gerät die Stadt in eine Spirale des
Wahnsinns, und Nacer muss die Vergangenheit aufarbeiten, die ihn ebenso wie
sein Land verfolgt. Das fesselnde Debüt der französisch-algerischen
Filmemacherin Dania Reymond-Boughenou inszeniert mit einer raffinierten
Bildsprache die postkoloniale Lage der ehemaligen Maghreb-Kolonien. Silent Storms hatte seine Weltpremiere
2024 auf dem 21. Marrakech International Film Festival.