Yunan ist eine melancholische Ode an eine Heimkehr, die für immer unerreichbar bleibt. Munir (George Khabbaz), ein arabischer Mann mittleren Alters, lebt in Hamburg und leidet unter ungeklärten Atembeschwerden. Geplagt von Schmerz und einer inneren Qual sehnt er sich nach Erlösung und sucht Zuflucht auf einer abgelegenen Insel in der Nordsee. Dort hält ihn ein tobender Sturm gefangen. Munirs Einsamkeit beginnt zu bröckeln, als er auf Valeska (die legendäre Hanna Schygulla), Besitzerin der Pension in der er unterkommt, und ihren mysteriösen Sohn Karl (Tom Wlaschiha, Game of Thrones) trifft. Doch die Schwere des Exils und der Schmerz durch den Verlust seines Zuhauses lasten weiterhin auf ihm, verzerren sein Gefühl für Zeit und Raum und werfen einen dunklen Schatten auf seine Seele. Der kunstvoll verwobene, poetische Film erinnert mit seiner traumartigen Bildsprache und gefühlvoll komponierten Einstellungen an das filmische Können von Andrei Tarkowski und Theo Angelopoulos. Der zweite Spielfilm des syrischen Filmemachers Ameer Fakher Eldin feierte seine Premiere 2025 im Hauptwettbewerb der Berlinale.