„Black Dog
– Weggefährten” ist ein Hit: Der neueste Film des
chinesischen Regisseurs Guan Hu entführt uns in eine eindrucksvoll inszenierte
Welt, die von den rauen Landschaften der Gobi-Wüste und den emotionalen
Abgründen seiner Protagonisten geprägt ist. Es ist eine überraschende
Geschichte, die von der Rückkehr eines gebrochenen Mannes in seine Heimatstadt
erzählt. Dort versucht der einsame Antiheld Lang (hervorragend verkörpert von
Eddie Peng), mit seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen, und begegnet dabei
einem schwarzen, streunenden Hund, mit dem er zunächst eine Freundschaft
schließt. Doch bald merkt er, dass sein haariger Kumpel ihn zwingt, sich mit
seinen inneren Dämonen auseinanderzusetzen.
„Black Dog – Weggefährten” ist jedoch kein lieblicher Tierfilm. Es ist eine bildgewaltige und raue Erkundung von Schuld und Erlösung sowie eine Meditation über die Möglichkeit eines Neuanfangs in einer Welt, die oft von Verzweiflung dominiert wird. Ein genialer Film, der Tragik mit Humor mischt, Western und Thriller verbindet und dabei sowohl Menschen als auch Tiere respektvoll behandelt. Die beeindruckende Kameraarbeit von Gao Weizhe sorgt dafür, dass die surrealen, fast extraterrestrisch anmutenden Landschaften samt kühler Farbpalette die düstere Stimmung des China-Noir verstärken. Ein Film, der Hoffnung spendet – das mag leicht klingen, ist es aber nicht. „Black Dog – Weggefährten” gewann bei den Filmfestspielen von Cannes den Hauptpreis der Sektion Un Certain Regard und hat seitdem hunderte Herzen erobert. Bald auch Ihres.
Festivals u.a. in Cannes, Melbourne, Hong Kong und Edinburgh; Preise: Cannes (Un Certain Regard Hauptpreis), Jerusalem und Weibo Awards