Petter Vennerød hat die norwegische Filmlandschaft maßgeblich mitgeprägt. Zusammen mit seinem Partner Svend Wam realisierte er zwischen 1973 und 1996 vierzehn Filme, die mit messerscharfer Sozialkritik, unbekümmerten Nacktszenen und nicht zu bremsendem Gestaltungswillen für Aufsehen sorgten. So etwa „Lasse und Geir" (1976), den die Retrospektive zeigt. Nachdem bei ihm eine seltene, tödliche Form von Parkinson diagnostiziert wird, will Petter einen letzten Film realisieren. Doch viel Zeit bleibt ihm nicht, denn die Krankheit zersetzt in rasantem Tempo sein Gehirn und nimmt ihm seine Worte und Gedanken. Mithilfe seiner Frau Karianne reflektiert der Filmemacher seinen Zustand und blickt gleichzeitig auf eine turbulente Karriere zwischen Cannes-Premieren und vernichtenden Verrissen in der norwegischen Presse zurück. So schmerzhaft es ist, dem zunehmenden Verfall dieses kreativen Geistes zuzusehen, so mitreißend ist die Lebendigkeit, die aus den zahlreichen Ausschnitten seiner Filme spricht. „Den siste filmen" ist ein bewegendes Werk über das Ende des Lebens und eine Liebeserklärung an die Kraft des Filmemachens.