Finnland gilt einem UN-Bericht zufolge als das glücklichste Land der Welt. Wie kann das sein, wo doch die Männer hier so unglücklich sind? Und im Durchschnitt sechs Jahre vor den finnischen Frauen sterben? – Mit „Steam of Life“ hat der Regisseur Joonas Berghäll 2010 für Furore gesorgt. Als er jetzt erfährt, dass seine weitere Lebenserwartung kaum mehr als 14 zusätzliche Jahre beträgt, sollte er seine Lebensweise nicht ändern, schart er fünf weitere unglückliche Männer um sich. Mit großer Offenheit berichten sie von Trennungen und Verlusten, von ihren persönlichen Ängsten und individuellem Versagen. Traumata aus Schule oder Wehrdienst werden ebenso thematisiert wie tragische Todesfälle, Scheidungen und Burnout. Kommentiert von einem Psychologen, entfaltet „Der glücklichste Mann der Welt“ einen Chorus der Traurigen, in dem der Einzelkämpfer nicht länger ein Einzelfall ist.