Die Wahl eines neuen Papstes steht an. Von der Sixtinischen Kapelle steigt weißer Rauch auf. Man hat sich entschieden. Doch der designierte neue Papst hadert mit seiner schweren Aufgabe, hat Angst. Statt sich dem Volk auf dem Petersplatz zu zeigen, streift er durch die Straßen. Er spricht mit einem Therapeuten. Er will nicht Papst werden und dankt nach Tagen ab, Tagen, in denen der Vatikan mit Strategiedebatten und Presse zu kämpfen hat.
Die Geschichte vom Papst, der nicht Papst sein will. Die Kirchenglocken läuten, weißer Rauch steigt in den Himmel und Abertausende auf dem Platz vor dem Petersdom harren in froher Erwartung. Doch Kardinal Melville ist panisch. Man hat ihn zum Papst gewählt. Was soll er bloß tun? Er kann sich der Welt nicht zeigen - und tut es auch nicht. Schon bald ist die ganze Welt in Sorge, während der Vatikan verzweifelt nach Lösungen sucht. Wie der Papst selbst auch, nur eben auf seine Art: Er büxt aus ... Es ist vor allem Michel Piccoli in der Rolle des neu gewählten Papstes, der dieser Tragikomödie eine tief beeindruckende Menschlichkeit verleiht. Als irdische Gestalt mit göttlichem Auftrag, der wie Blei auf seinen Schultern lastet, sucht er sich selbst und findet dabei unbequeme Antworten. Das inszeniert Regisseur Nanni Moretti subtil und satirisch humorvoll mit einer überzeugenden Mischung aus schnellem Dialogwitz und elegischen Momenten der Stille und Selbstreflexion. Musik, Ausstattung und vor allem das authentisch wirkende Setting sind exzellent und verschaffen dem Zuschauer einen Einblick in die Welt hinter den Mauern des Vatikans. Ein ganz und gar weltliches Kinovergnügen.