Eine transatlantische Spurensuche. Regisseurin Martina Fluck und Grafikdesigner und Zeichner Tim Eckhorst erforschen die Lebensgeschichte des Illustrators und Western-Malers W. H. D. Koerner. 1878 in Schleswig-Holstein geboren, wanderte er als Kind mit seiner Familie in die USA aus und erschuf dort als Comic-Pionier 1902 den ersten Superhelden überhaupt: Hugo Hercules. Bekannt wurde Koerner für fast 2000 Illustrationen und Ölbilder vom Wilden Westen, die Zeitschriftencover und Bücher schmückten. Seine Motive spiegelten sich in den großen Hollywoodproduktionen des Genres und prägen die populäre Vorstellung von dieser Ära bis heute. Doch der koloniale Blick auf die amerikanischen Ureinwohner:innen
steht auch in der Kritik.
Die Reise durch Koerners Leben führt Fluck und Eckhorst durch Archive, in die Straßenschluchten Chicagos, wo damals viele deutschen Immigrant:innen lebten, und in die Reservate und grandiosen Landschaften des amerikanischen Westens. Dabei geht es immer auch um eins: die Liebe zum Zeichnen.