Kwassa Kwassa, Dänemark / Vietnam / Komoren 2015, 19 Min.
Was ist Europa? Der Name einer phönizischen Königstochter, die vom zum Stier gewordenen Göttervater Zeus über das Mittelmeer ans Ufer der Insel Kreta getragen wird? Oder die Insel Mayotte, die im Indischen Ozean zwischen Madagaskar und Mosambik liegt? Essayistische Annäherung an einen Kontinent, für den die Fahrt übers Meer im „Kwassa Kwassa“, einem wackligen Boot, bestimmend geworden ist.
Die Überfahrt (Flukten / The Crossing) Norwegen / Indien 2015, 55 Min.
Aus Syrien sind sie nach Ägypten geflohen. Jetzt wollen sie weiter nach Europa: Nabi ist einer der besten Oud-Spieler seiner Generation. Rami ist IT-Spezialist, Angela TV-Reporterin. Die Apothekerin Alaf ist mit ihrem Sohn Mustafa auf der Flucht. Die zweifache Mutter Alia musste ihre Kinder zurücklassen. „The Crossing" ist ein intensives Porträt dieser sechs Geflüchteten. Auf einem alten, überfüllten Boot setzen sie über. Rami dokumentiert die Überfahrt mit der Kamera, die Regisseur George Kurian ihm mitgegeben hat. „Wenn das Boot sinkt, ist es nicht mein Problem“, sagt einer der Schlepper. Das sei Gottes Wille. Eine Woche sind die Flüchtlinge der sengenden Sonne ausgesetzt. Angekommen in Europa ist die Odyssee noch lange nicht zu Ende. Es gibt in „The Crossing“ keinen Filter: Der Film zeigt in ungeschminkten Bildern, was es bedeutet, aus einem Kriegsgebiet nach Europa zu fliehen.