Nachdem seine Frau gestorben ist will der 92-jährige Eduard Leander eine letzte Reise in die von Kriegswirren geplagte Ukraine machen, um dort eine einstige Liebe wiederzufinden, die er als junger Wehrmachtsoffizier im Osten zurückließ. Enkelin Adele soll ihren Opa auf Geheiß ihrer Mutter Uli davon abbringen. Doch es gelingt ihr nicht und so lässt sie sich wiederwillig darauf ein, Eduard zu begleiten. Eine Reise voller Überraschungen, in denen sich die zwei Menschen immer besser kennenlernen und sich Adele sogar verliebt.
Seit dem Ende des Krieges hat Eduard Leander sich geschworen, eines Tages zurückzukehren. Zurück in die Ukraine, wo er als deutscher Soldat und Offizier stationiert war. Nun, nach dem Tod seiner Frau, will der 92jährige diese Reise endlich antreten. Also setzt er sich in den Zug Richtung Kiew. Doch er er bleibt nicht lang allein. Ihm gegenüber sitzt schon bald seine Enkelin Adele, die von der Mutter geschickt wurde, um den Großvater von der Reise abzuhalten. Doch Leander stellt sich stur. Und so fahren beide Richtung Osten. Wo Adele nicht weiß, was sie erwartet und Leander darauf hofft, etwas wiederzufinden. Oder besser gesagt: jemanden. Mit LEANDERS LETZTE REISE gelingt Regisseur Nick Baker-Monteys ein authentisches und berührendes Drama, das nicht nur ein dunkles Kapitel der deutsch-russischen Geschichte auf sensible Weise behandelt, sondern auch seinen emotionalen Schwerpunkt auf die Beziehung zwischen Großvater und Enkelin legt. Beide stehen stellvertretend für die Generation von damals, die es gelernt hat zu verdrängen, und der Generation von heute, die immer noch lernen muss nachzufragen. Dargestellt werden Leander und Adele von dem souverän spielenden Jürgen Prochnow und Petra Schmidt-Schaller, die in ihrem Spiel harte Schale und weichen Kern gleichermaßen überzeugend verkörpern. Immer wieder streift Baker-Monteys auch den russisch-ukrainischen Konflikt, der jedoch nie ausgewalzt diskutiert wird, sondern eher als Rahmen für den familiären Handlungskontext dient. Am Ende des Films steht ein hoch emotionales Ende, das Leander seinen Frieden machen lässt und für Adele neue Wege und Möglichkeiten eröffnet. Ein runder Abschluss für eine spannende Geschichte und ein bewegendes Familiendrama.