Lore, Deutschland / Australien / Großbritannien 2012, 100 Min.
Süddeutschland, Frühjahr 1945. Lores Eltern ranghohe Nationalsozialisten werden verhaftet und lassen die 15-Jährige mit ihren vier jüngeren Geschwistern zurück. Ganz auf sich allein gestellt, müssen sich die Kinder zur Großmutter durchschlagen, die hoch im Norden auf einer Hallig lebt. Sie machen sich meist zu Fuß auf den Weg quer durch die Besatzungszonen und unwirtlichen Landschaften am Ende des Krieges. Sie besitzen keine Papiere, kaum Geld und nur ein paar Wertsachen, die sie gegen Essen und eine Unterkunft für die Nacht eintauschen. Aber bald sind ihre Reserven verbraucht. Lore begegnet dem Hunger und der Kälte sowie dem für sie ebenso überraschenden wie unverständlichen ersten Begehren gegenüber dem jüdischen Flüchtling Thomas mit Trotz und einem nazistischen Weltbild, das keine Risse zulassen will.