Die 9-jährige Paula und ihre kleine Schwester Laura sollen die Sommerferien bei ihren Cousinen Maija und Linda auf dem Dorf verbringen. Hier ist alles anders als in Riga, viel freier und ungeordneter. Tante Ieva lässt sich kaum blicken, und so sind die Mädchen auf sich gestellt. Sie meistern ihren Alltag fast wie Erwachsene – inklusive der Konflikte – und genießen ihre Freiheit. Doch um sie herum überschlagen sich die Ereignisse. Paulas Eltern wollen sich scheiden lassen, und die Lage im Land spitzt sich zu, als die Sowjets auf die Unabhängigkeitsbestrebungen Lettlands reagieren. So wird es auch für Paula Zeit, Entschlossenheit zu zeigen. Durch eine leichthändige Regie, die den jungen Darstellerinnen viel Raum lässt, fängt Dišlere, die damals selbst in Paulas Alter war, das Lebensgefühl jenes Sommers ein, der alles veränderte und schließlich zur Unabhängigkeit Lettlands führte.