Reyhan und ihr Mann Tevfik verbringen einen Kurzaufenthalt in ihrer Heimat Istanbul, die sie jung verlassen hat. Inzwischen wohnt sie in Hamburg. Doch ausgelöst durch den plötzlichen Verlust ihres Geruchssinns durchlebt Reyhan einen inneren Wandel. Einem Instinkt folgend, sucht sie die Orte der Vergangenheit auf, besucht den alten Fischerort, wo sie lebte, und dringt, von der Familie unbemerkt, heimlich in die Wohnung der verstorbenen Großmutter ein. Sie verlässt ihr altes Leben und nimmt den nächstbesten Job in einem charmant-schrammeligen Hotel an. In der Nachbarschaft lernt sie einen blinden Mann kennen, dem sie sich auf eine unbestimmte Art verbunden fühlt, fehlt doch auch ihm eine Sinneswahrnehmung. Ihr früheres Leben lässt sie nicht los, aber die Gegenwart auch nicht. Im Strom der Großstadt driftend, spürt sie ohne viele Worte der Sinnlichkeit der Welt nach.
Mit ihrem zweiten Spielfilm schuf die Fotografin und Filmemacherin Melisa Önel das Porträt einer selbstbewussten Frau, die sich selbst und ihr Leben neu kennenlernen und erlernen muss.