Qohen Leth versucht das "Zero Theorem" zu lösen - jene Gleichung, die die Welt enträtselt. Sollte ihm dies gelingen, versprechen die Machthaber der dystopischen Zukunftswelt, in dem das Computergenie lebt, ihm den Sinn des Lebens zu erklären. Zur Aufmunterung schicken sie ihm das verführerische Internet-Callgirl Bainsley vorbei, fürs Seelenheil ist die virtuelle Psychoanalytikerin Dr. Shrink-Rom verantwortlich und einen Verbündeten findet er im rebellischen Hacker-Sohn eines mysteriösen, die Strippen ziehenden Konzernchefs.
Qohen Leth hat nur einen Wunsch: Er will wissen, was der Sinn des Lebens ist. Nur deswegen bleibt er nächtelang wach und wartet auf einen Anruf von ganz oben. Dass er tagsüber zum Arbeiten das Haus verlassen muss, passt ihm gar nicht. Doch dann erhält Qohen einen Auftrag vom so genannten "Management". Er soll nach dem "Zero Theorem" suchen, einer Gleichung, die die Welt erklärt. Sollte ihm das gelingen, wird ihm der Sinn des Lebens verraten. Qohen ist begeistert und macht sich an die Arbeit. Doch dann passieren Dinge, die nicht in sein Weltbild passen. Er begegnet einem jungen Mann, der sich als Sohn von "Management" herausstellt und bei Qohen einzieht. Und, ganz gegen seinen Willen, beginnt Qohen sich auch noch für eine junge Frau zu interessieren, die er nicht mehr aus dem Kopf kriegt. Doch sein Kopf muss frei bleiben für die Suche nach dem Sinn des Lebens. Falls es den überhaupt gibt. Nach BRAZIL und TWELVE MONKEYS präsentiert der Regisseur und Künstler Terry Gilliam mit THE ZERO THEOREM seinen dritten Entwurf der Dystopie einer nicht allzu fernen Zukunft. Laut, überdreht und bunt ist die Welt, in der sich die Figuren bewegen, die entweder selbst total überdreht oder komplett desillusioniert durch eben jene Welt wandeln, in der sie sich voneinander und von sich selbst entfremden. Es ist eine Welt der kompletten Überwachung, der stumpfsinnigen und sinnfreien Beschäftigung, des medialen Overkills und der Kälte menschlicher Interaktionen über virtuelle Kanäle. Gilliam inszeniert all diese Themen, Motive und Fragen in einem fantasievollen und surreal anmutenden Setting. Quietschbunte Kostüme und Ausstattungen mischen sich mit Steam Punk-Elementen, eine Kirche dient als exzellent gewähltes Setting und vereint religiöse Motive mit Zeichen der Postmoderne. Und inmitten dieser Szenerie agiert Christoph Waltz überzeugend als Qohen, der anfangs ein klares Ziel definiert und dann Stück für Stück beginnt, das ganze System, dem er dient, zu hinterfragen. Terry Gilliam liefert mit THE ZERO THEOREM erneut ein faszinierendes Feuerwerk an Ideen ab, das anregt, herausfordert und in jeder Minute glänzend unterhält.