Wie live erleben wir die Dreharbeiten zu Anderssons Film „Das jüngste Gewitter“. Sehen, wie eine Kinovision Gestalt annimmt. Unzählige Mitarbeiter:innen sind voller Energie am Werk, basteln Modelle von Städten und Flugzeugen, werfen Nebel- oder Regenmaschine an, schieben Autos mit Stangen, schminken Gesichter und Hände der Figuren weiß. Alles beginnt mit Skizzen von Menschen in Räumen, auf Straßen oder Plätzen. Im legendären Studio 24 wird die Realität nach Anderssons Vorstellungen nachgebaut. „Komplexe Bilder, banale Dialoge“, so fasst er sein Kino zusammen. Aufgeregt steht Andersson Kaugummi kauend hinter der Kamera. Werden seine Ideen aufgehen? Eine Straßenbahnattrappe fährt ein, Passant:innen steigen aus, überqueren die Gleise, werden weg gehupt. Mit dem alltäglichen Akt des Ausstiegs wolle er zum Ausdruck bringen, dass dem modernen Menschen der Takt stets von außen vorgeben werden. Doch das Tempo der Szene gefällt Andersson noch nicht.