Magdalena und Enzo, Schwester und Bruder, fahren mit der Fähre „Viking“ nach Helsinki. Nach einer Auseinandersetzung wollen sie ihr Verhältnis neu ausloten. Für die Überfahrt kaufen sie Wodka und gigantische Chipstüten. Sie streiten, sie lachen. Dann greifen sie zu ihren Büchern. Wir hören, was sie lesen. Zwischendurch lässt die Kamera die beiden allein und erkundet in fast dokumentarischen Aufnahmen das Leben auf dem Schiff. Eine Band spielt melancholische Schlager, bedrohlich klirren bei Seegang die Flaschen in den Regalreihen. Nach der Ankunft in Helsinki lassen sich die beiden durch die verregnete Stadt treiben, die ihren ganz eigenen Glamour ausstrahlt. Beim Museumsbesuch sinnieren sie über die Wechselwirkung von Kunst und Leben. Auf einem Friedhof treffen sie, offen für jede Art von Begegnung, auf einen Mann, der Camus liest. Ein Geschwisterpaar entdeckt seine Beziehung neu, und der Film findet unterschiedliche Wege, davon zu erzählen. Das analoge 35mm-Filmmaterial verleiht den Bildern Textur und Sinnlichkeit.