Der Flughafen von Buenos Aires ist für die deutsche Schwimmerin Maria eigentlich nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Chile. Doch ein Kinderlied, das sie zufällig hört, weckt Erinnerungen, und sie verpasst den Anschlussflug. Sie beschließt, etwas länger zu bleiben, und erfährt, dass sie als Dreijährige adoptiert wurde, ihre biologischen Eltern zu den Verschwundenen des Militärregimes gehörten. Sie macht sich auf die Suche nach Familienangehörigen.
In Buenos Aires wartet Maria aus Deutschland auf einen Anschlussflug nach Chile. Doch dann hört sie neben sich ein spanisches Kinderlied und summt leise mit. Seltsam berührt und verwirrt verpaßt sie ihren Flug, bleibt für ein paar Tage in Argentinien und verliert zunächst ihren Pass und danach ihre gesamte Identität. Denn auf einmal stellt sich die wichtigste aller Fragen: Woher komme ich und wer bin ich? Florian Cossen ist mit seinem Debut ein bewegender Film zum Thema Sehnsucht nach Identität, Heimatgefühl und Selbstfindung gelungen. Souverän führt der Regisseur die starken Schauspieler in einem hochemotionalen und sensiblen Film, der glaubwürdig die Konflikte seiner Figuren vermittelt. Die Kamera schafft ausdrucksvolle Bilder mit authentischer Ausstattung und findet dabei wunderschöne Stadtaufnahmen von Buenos Aires. Ein atmosphärisch dichter Film von zarter Melancholie. Ein beeindruckendes Erstlingswerk!