Susumu Shingu ist ein Künstler der Elemente: Mit Wind und Wasser entwirft er Skulpturen von atemberaubender Schönheit, die den Betrachter an das Ursprüngliche dieser Welt gemahnen. Noch heute inspiriert der 71-Jährige seine Kollegen aus Kunst und Architektur, z. B. seinen Freund Renzo Piano, der seinen statischen Bauten durch Shingus Skulpturen Leben einhaucht. Nun will Shingu ein ganzes Dorf nach seinem künstlerischen Prinzip schaffen: Breathing Earth. Ein Ort, an dem die Menschen im Einklang mit ihrer Umwelt leben und der z. B. mittels Windenergie die Kreativität und ein respektvolles Miteinander fördern soll.
Susumu Shingu liebt die Natur. Der japanische Künstler sieht seine Erfüllung darin, mit ihren ureigenen Kräften zu arbeiten, sei es Wind oder auch Wasser. Berühmt sind seine kleinen und großen Windskulpturen, die er an verschiedenen Orten installiert und die nur von natürlicher Energie angetrieben werden. Regisseur Thomas Riedelsheimer begleitet Susumu Shingu bei seinem neuesten Projekt, einer Begegnungsstätte für Künstler, Forscher, Besucher unter dem Namen "Breathing Earth". Auf der Reise quer durch die Welt, bei der es darum geht, potentielle Unterstützer und geeignete Orte zu finden, porträtiert Riedelsheimer gleichzeitig den Künstler und auch seine Kunst. Die Bilder, die Riedelsheimer einfängt, sind wunderschön fotografiert und entfalten durch ihre Schönheit und die fließenden Übergänge beim Betrachten eine fast meditative Wirkung. Nie gerät dabei aber in Vergessenheit, worum es dem klugen, stillen und so sympathischen Künstler geht. Er möchte das Bewusstsein der Menschen für die Welt öffnen und ihre Kräfte sichtbar machen. Denn immer wenn der Wind weht, so Susumu Shingu, dann atmet die Erde. Ein besonders wertvoller Künstlerfilm mit grandiosen Bildern und einer wichtigen Botschaft für uns alle.